Brunette Frau in Spitzenkleid von Ulla Popken
Modeglossar

Spitze

Seit Jahrhunderten ist der edle und filigrane Spitzenstoff ein zeitloses Textil, das vielfältig genutzt wird. Ob aufwendige Abendmode, verführerische Dessous oder alltagstaugliche Oberteile – heute ziert Spitze zahlreiche Kleidungsstücke und verleiht ihnen einen besonderen Look. Dank verschiedener Herstellungsverfahren, die im Laufe der Zeit entstanden sind, gibt es den Stoff in unterschiedlichen Qualitäten und Ausführungen. Es wird zwischen echter und unechter Spitze unterschieden. Ausschließlich bei Nadelspitzen und Klöppelspitzen – den ältesten Ausführungen – handelt es sich um echte Spitze. Bei der Nadelspitze wird ein Muster auf einer festen Grundlage gezeichnet. Dieses wird umstickt und anschließend mit Verbindungsfäden ausgefüllt. Beim Klöppeln werden die Fäden auf einem Klöppelkissen nach einem bestimmten Muster verkreuzt und verdreht, um die dekorativen Ornamente herzustellen.

Schwarzes Spitzen-Bluse in Übergröße

Anfangs fand der Stoff vor allem Verwendung als Verzierung am Rand. So entstanden Tischtücher, Gardinen und Kleider mit Spitzenbordüren. Heute ist das Material Teil von vielen Modetrends. Dekorative Spitzenapplikationen oder Spitzeneinsätze schmücken verschiedenste Kleidungsstücke auf den Laufstegen und in den Geschäften. Je nach Verwendung wirkt der filigrane Stoff elegant, verführerisch oder verspielt und lässt sich vielseitig kombinieren. Trage zum Beispiel ein Top mit Blumenspitze zu Deiner Lieblingsjeans und passenden Sneakers. Ein Kleid aus gehäkelter Spitze kannst Du mit zarten Sandalen und dezenten Accessoires zu einem romantischen Outfit kombinieren. 

Spitze bei Ulla Popken

Häufige Fragen rund um Spitze

Was macht Spitze als Stoff so besonders?
Die Besonderheit von Spitze ist, dass sie den Hintergrund durchscheinen lässt, da sich zwischen den Musterlinien Leerräume befinden. Es handelt sich um einen Stoff, der aus Garn oder Garn und Stoff zu Ornamenten verarbeitet ist und kein Gewebe als Grundlage hat.
Wie wurde Spitze erfunden?
In Europa liegen die Anfänge der Spitze in Italien. Ziel war es, einen Stoff herzustellen, durch den die Haut scheinen kann. Um dies zu erreichen, wurden aus Leinenstoff Fäden gezogen. Die übrigen Fäden wurden mit Nadel und Garn zusammengezogen. So entstand die früheste Form der Nadelspitze, die sogenannte Reticella.
Womit kann ich Spitzenstoffe kombinieren?
Der zeitlose Spitzenstoff bietet Dir verschiedenste Stylingmöglichkeiten für jeden Anlass – ob elegant, feminin oder lässig. Achte bei Deinem Outfit jedoch darauf, dass Du das Kleidungsstück aus Spitze mit Teilen aus gegensätzlichen Materialien wie Baumwolle, Leder oder Strick trägst.